Das Fünfseenland ist nicht nur bekannt für seine malerischen Landschaften und idyllischen Seen, sondern auch für seine vielfältigen Traditionen. Eine Tradition, die fest im Kalender verankert ist, ist die des Maibaums.
Die Wurzeln der Maibaumtradition reichen tief in die Geschichte Bayerns zurück. Die Gestaltung des Maibaums variiert von Dorf zu Dorf und wird ganz individuell gewählt. Der Baum kann naturbelassen oder mit blauer und weißer Farbe bemalt sein. Traditionell werden farbenfrohe Bänder, Wappen der Region, Blumenkränze und manchmal auch handwerkliche Elemente wie Schnitzereien oder bemalte Schilder am Maibaum angebracht. Jedes dieser Schilder und Symbole trägt zur Schönheit und Bedeutung des Maibaums bei und spiegelt die einzigartige Identität der jeweiligen Orte wider.
Das Aufstellen des Maibaums am 1. Mai ist ein Höhepunkt im Jahreskalender vieler Ortschaften. Alle Bewohner und Besucher versammeln sich, um gemeinsam den Baum aufzustellen und zu feiern.
Bei uns im Fünfseenland ist das kleine Dorf Unterbrunn weit über Landkreisgrenzen hinaus für seine Maibaumtraditionen bekannt. Unter anderem für ihre zahlreichen Maibaumdiebstähle. Keiner stiehlt Maibäume so erfolgreich und elegant wie die Männer der Burschenschaft Unterbrunn im Landkreis Starnberg. Schon Wochen vorher sind sie nächtelang unterwegs, um Verstecke auszuspionieren und dann zuzuschlagen. Gelingt ihnen ein weiter Diebstahl steht der ganzen Gemeinschaft ein Fest zur Auslöse bevor.
Zudem veranstalten sie jährlich am 30.04. den sogenannten “Tanz in den Mai” und laden herzlich ab 20 Uhr in die Mehrzweckhalle in Unterbrunn zu Musik, Tanz und Bar.
Die Unterbrunner stellen dieses Jahr keinen eigenen Maibaum auf, für den 1. Mai gibt es dennoch einige Feste, die ihr im Fünfseenland besuchen könnt: z. B. in Maising, Walchstadt, Steinebach, Etterschlag und Hechendorf.
